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Kälberwiesen
Die „Kälberwiesen“, nördlich des Kälberbrunnens zwischen Mühlgraben und Wohra bzw. ostwärtigem Schweinfearm gelegen, wurden bereits 1535 in einer Urkunde so benannt.
Eine Karte von 1912, herausgegeben von der kartographischen Abteilung der Kgl. Preußischen Landesaufnahme, zeigt deutlich die beiden praktisch parallel verlaufenden Arme der Schweinfe in Nord-Süd-Richtung, von denen der westliche, zum Bahndamm hin gelegene, seit dem Mittelalter schon als Mühlgraben diente und die Holzbach aufnahm. Wie schon mehrfach dargestellt, ergab sich daraus eine ernsthafte Hochwassergefahr für die tiefer gelegenen Teile der Stadt, so an den drei Mühlen (Ober-, Mittel- und Untermühle), dem Untertor und der Untergasse.
Dem versuchte man durch Wasserbauwerke wie Wehre und Schleusen entgegenzuwirken und nutzte das natürliche Gefälle zwischen Mühlgraben und „Ost-Schweinfe“ bzw. Wohra als Überflutungsraum mit direktem Abfluss in die Wohra.
Eine landwirtschaftliche Nutzung dieses Geländes kam höchstens in den trockeneren Jahreszeiten als Weideland für Pferde, Rinder und Schafe in Frage. Der Bewuchs zeigt heute noch, wie sehr das Gelände auch ohne das Wasser der Holzbach durchfeuchtet ist.