Barfußpfad mit Sinnesfeldern
Der Barfußpfad dient einem Sinneserlebnis auf abwechslungsreien Bodenbelägen und Materialien.
Die vielfältigen Reize der Fußreflexzonen sorgen dabei für eine gute Durchblutung, schulen Konzentration und Koordination. Sie aktivieren den Geist und kräftigen den Bewegungsapparat.
Nachfolgende Materialien wurden auf dem Barfußpfad am Kunst- und Erlebnispfad verbaut:
Klinkerpflaster
Pflasterklinker sind Naturprodukte aus Ton, die bei Temperaturen von über 1100 ° C bis zur Sinterung (Steinschmelze) gebrannt werden. Ihre Verschleißfestigkeit ist unübertroffen, die Wasseraufnahme gering.
Das macht Pflasterklinker widerstandsfähig gegen jegliche Witterungseinflüsse und aggressive Medien. Pflasterklinker bleichen nicht aus; ihre Farbbeständigkeit ist praktisch unbegrenzt. Durch seine warmen, erdigen Farben können Klinkerpflaster harmonisch in die Landschaft eingepasst werden.
Die natürliche Schönheit der Klinker lässt sich durch Kombinationen mit Natursteinen unterstreichen.
Gussasphalt
Gussasphalt ist ein Gemisch aus Sand, Splitt und Steinmehl, das beim Einbau gieß- und streichbar ist. Er findet Verwendung im Hoch- und Industriebau, im Straßenbau sowie Brückenbau. Gussasphalt ist besonders standfest und alterungsbeständig.
Bei einer Verarbeitungstemperatur zwischen 220 und 250°C liegt im Gussasphalt infolge des größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten ein geringer Bitumenüberschuss vor. Nach dem Abkühlen sind die Hohlraumgehalte des Körnungsgemisches mit Bitumen gefüllt.
Gussasphalt ist daher praktisch hohlraumfrei und wasserdicht.
Holzpflaster
Holz ist der einzige nachwachsende Rohstoff, dessen Produktion die Umwelt nicht belastet.
Holzpflaster ist fußwarm und in besonderem Maße geeignet für Arbeitsstätten, in denen die Mitarbeiter ausdauernd stehen müssen, weil der Wärmeverlust für die Füße minimal ist.
Machen Sie den Versuch, ziehen Schuhe und Strümpfe aus und spüren Sie, wie angenehm sich trockenes Holz anfühlt!
Robinienknüppel
Schon im Altertum nutzte man zur Befestigung von Wegen in feuchtem oder gar sumpfigem Gelände Knüppel wie die hier liegenden aus witterungsbeständigen, harten Hölzern.
Die hier eingebauten Knüppel sind aus Robinien, die am Bahndamm wuchsen. Deren Holz übertrifft das der Eiche an Witterungsbeständigkeit und Wasserfestigkeit. Die Robinie stammt ursprünglich aus Nordamerika und zählt deshalb streng genommen nicht zu den „einheimischen Bäumen“.
Fühlen Sie die Rundhölzer unter den Füßen; Sie müssen ja nicht den „Knüppel aus dem Sack“ fürchten.
Flusskiesel
Als Flusskiesel oder auch einfach als Kies bezeichnet man durch Flüsse und Bäche angeschwemmte und rund geschliffene Steine, die in allen möglichen Farben von weiß über gelb, ocker, rotbraun, violett, graublau, dunkelgrau bis schwarz und in den unterschiedlichsten Korngrößen vorkommen.
Die hier verlegten Kiesel stammen aus alten Wegebelägen bei der ehem. Lingelbachsmühle.
Ihre Füße erhalten eine großzügige Massage!
Feinkiesel
Unter "Kiesel" versteht man mehr oder weniger kleinkörniges Geröll aus Quarz oder quarzreichem Gestein. Kieselsteine finden vielfach Verwendung.
Die Kiesel in unserem Feld haben eine Korngröße von 16 bis 32 mm und kommen von der Eder.
Feinkörnigere Kiesel stellen schon etwas höhere Ansprüche an Ihre Fußsohlen: die Massage ist intensiver und steigert die Durchblutung enorm.
Nur Mut: Sie gehen ja nicht auf rohen Eiern!
Basaltschotter
Basalt ist ein sehr hartes Gestein vulkanischen Ursprungs. Seine Hauptbestandteile sind eisen- und manganhaltige Feldspate. Seiner Härte wegen ist er im Straßen- und Gleisbau unersetzlich.
Der Schotter unseres Sinnesfeldes ist im Vergleich zu Gleisbetten viel feinkörniger und stammt aus den Basaltbrüchen von Niederofleiden.
Lava
Lava ist ein vulkanisches, häufig blasenreiches, poröses und daher zur Wasserspeicherung sehr geeignetes Ergussgestein. Glasartige Vorkommen kennen wir als Obsidian oder auch Pechstein.
Das blasenreiche Gestein kommt als "Brocken-Lava", Bimsstein oder Bimssteinasche vor. Lava entsteht aus glühender Masse und verfestigt sich bei 900 bis 700°C. Das Gestein ist scharfkantig, abhängig von der Körnigkeit.
Bei Wanderungen in solchem Terrain empfiehlt sich auf jeden Fall festes Schuhwerk. Das relativ feinkörnige Lavagestein mit Durchmessern von 16 bis 32 mm wird als "Lavalit" bezeichnet; das in unserem Sinnesfeld eingebrachte Material kommt aus der Eifel.